Heim­spiel­auf­takt gegen die neuen Inva­ders

9. Mai 2019
Marco Block

Sie sind so was wie der Geheim­fa­vo­rit der neuen Sai­son in der GFL Nord und viel­leicht sogar auf den Ger­man Bowl. Hat­ten sich die Pan­ther vor Mona­ten noch Chan­cen gegen sie aus­ge­rech­net, so wird man sich am Sams­tag um 17 Uhr im Sta­dion des VfL Ben­rath auf der Pan­ther-Seite ver­mut­lich schon über ein gutes Spiel der eige­nen Mann­schaft freuen. Nach drei eher mage­ren Jah­ren seit ihrem Wie­der­auf­stieg in die Ger­man Foot­ball League wol­len die Hil­des­heim Inva­ders in die­ser Sai­son die Spitze angrei­fen: Ziel ist min­des­tens das Errei­chen der Play-offs. Sogar der Ein­zug ins Halb­fi­nale oder gar das End­spiel samt Sieg wird dem Team des us-ame­ri­ka­ni­schen Chef­trai­ners Matt Lefe­ver von vie­len Beob­ach­tern zuge­traut – und natür­lich von den Fans erträumt. „Es sind die neuen Inva­ders“, unter­streicht Pan­ther-Head­coach John Leij­ten diese Über­le­gun­gen.

Diese Ein­schät­zung unter­stri­chen die Inva­ders beim Sai­son­auf­takt, der mit 50:28 (14:14, 10:0, 20:14, 6:0) bei den eben­falls recht hoch gehan­del­ten Pots­dam Royals gewon­nen wurde. Beson­ders der Angriff der Inva­ders beein­druckte im Auf­takt­spiel unweit von Ber­lin die Zuschauer. Der wird jetzt ange­führt von GFL-Rück­keh­rer Casey Ther­ri­ault, der mit sei­nen fünf Touch­down-Päs­sen und wei­te­ren selbst erlau­fe­nen sechs Punk­ten zeigte, dass er trotz einer ein­jäh­ri­gen Spiel­pause nichts von sei­ner Extra­klasse ein­ge­büßt hat. Der 29-jäh­rige Spiel­ma­cher, der aus Grand Rapids im US-Bun­des­staat Michi­gan stammt, ist der wohl beste Quar­ter­back, der je in der GFL aktiv war. Zwi­schen 2013 und 2016 führte er ‚Abon­ne­ment­scham­pion‘ Braun­schweig zu vier deut­schen Meis­ter­ti­teln in Folge, wurde drei­mal (2013, 2014 und 2016) auch als ‚wert­volls­ter Spie­ler‘ des Fina­les (MVP) aus­ge­zeich­net.

Die­sen Titel bekam Ther­ri­ault auch bei den bei­den Euro­bowl-Tri­um­phen 2015 und 2017 mit den Lions. Seine Extra­klasse zei­gen auch die Zah­len aus sei­nen Jah­ren in Braun­schweig: Von sei­nen 57 Spie­len mit den ‚Löwen‘ gewann er 54 bei einem Unent­schie­den und zwei Nie­der­la­gen. Wie kann Ther­ri­ault von den Pan­thern gestoppt wer­den? Einen sol­chen Spie­ler kann man nie kom­plett aus­schal­ten, son­dern die Pan­ther-Defense muss ihm das Leben und Spie­len auf dem Platz so schwer wie mög­lich machen. Leij­ten ist dies bewusst. „Wir wer­den in jeder Phase des Spiels alle Hände voll zu tun haben“, ist sich der oberste Übungs­lei­ter der Pan­ther sicher, und ergänzt, „jede Chance, die wir bekom­men, müs­sen wir nut­zen und sel­ber keine Feh­ler im Spiel machen.“

Ange­sichts der geball­ten Auf­rüs­tung der Gäste und deren star­ker Vor­stel­lung in Pots­dam sind unsere Pan­ther am Sams­tag wohl kras­ser Außen­sei­ter. Bei den bei­den bis­lang letz­ten Auf­ein­an­der­tref­fen setz­ten sich 2016 die Nie­der­sach­sen mit 51:20 im Ben­ra­ther Pan­ther-Gehege und 45:37 in Hil­des­heim durch. Zuvor hat­ten die Teams sich beim ers­ten Inva­ders (Kurz-) Gast­spiel in der GFL gegen­über­ge­stan­den: Damals gewan­nen die Pan­ther alle ihre vier Begeg­nun­gen in heute eher nicht mög­li­cher Deut­lich­keit: 1990 mit 45:13 und 94:7, 1991 mit 65:0 und 71:0.

Düs­sel­dorf Pan­ther – Hil­des­heim Inva­ders
Sams­tag, 11. Mai, Kick-off 17 Uhr
Sta­dion VfL Ben­rath, Park­plätze Bay­reu­ther Straße

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