Der neue Sportmanager spricht über seine Pläne mit den Düsseldorf Panthern
Der Herbst ist auch immer eine Zeit des Umbruchs im Deutschen American Football und auch bei den Düsseldorf Panthern passiert im Hintergrund viel. So wurde im Zuge der Professionalisierung des ältesten, noch existierenden American Football Clubs in Europa der langjährige Wide Receiver und niederländische Nationalspieler Tim Haver Droeze als Sportmanager der ersten Mannschaft verpflichtet. Tim kann auf eine langjährige Karriere als Sportler zurückblicken und ist in der deutschen und internationalen American Football Szene bestens vernetzt.
Tim, die meisten kennen dich, aber stell dich doch kurz einmal vor. Was hast du bisher gemacht? Was ist deine neue Position bei den Düsseldorf Panthern?
Tim Haver Droeze: Gerne, es ist mir ein Vergnügen. Mein Name ist Tim Haver Droeze, ich bin 33 Jahre alt. Ich spiele seit 2005 American Football. Ich habe in den Niederlanden bei den Alphen Eagles angefangen. 2014 wechselte ich zu den Cologne Falcons und zog nach Deutschland. Seit 2017 bin ich nun bei den Düsseldorf Panthern. Meine neue Position im Verein ist die des Sportmanagers, also Sportlicher Leiter der ersten Mannschaft. Das bedeutet unter anderem, den Trainern und Spielern die besten Ressourcen bereitzustellen, damit sie sich auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren und dadurch die besten Ergebnisse erzielen können.
Der Wechsel vom Feld ins Büro und an die Sideline ist dir sicher nicht leicht gefallen. Was waren deine Gründe, diesen Schritt bei den Düsseldorf Panthern zu machen und wie fühlt sich dieser Wechsel nach ein paar Wochen an?
Haver Droeze: Ich habe aus beruflichen Gründen aufgehört zu spielen, meine Arbeit nahm immer mehr Zeit in Anspruch und dies war mit dem Spielen nicht mehr optimal zu kombinieren. Im Moment vermisse ich das Feld nicht so sehr, weil die Saison noch nicht begonnen hat. Aber ich denke, sobald die Spieler wieder ins Training einsteigen, werde ich es dennoch vermissen. Der Grund, warum ich den Job des Sportmanagers übernommen habe, ist einfach: Ich habe mein Herz an die Düsseldorf Panther verloren. Auch wenn meine aktive Karriere vorbei ist, möchte ich noch helfen, den Verein weiterhin zu unterstützen. Dabei hat die Aufgabe als Sportmanager Ähnlichkeiten mit meiner Arbeit, daher war es eine leichte Entscheidung.
Was ist dein Konzept für die nächste Zeit, was ist deine Philosophie?
Haver Droeze: Wir haben eine klare Vorstellung, wohin wir als Organisation wollen. Wir möchten eine Situation schaffen, in der jeder, der sich uns anschließt, sein persönliches Ziel erreicht. Wir entwickeln ein Programm, mit dem die Spieler auf die Ressourcen zurückgreifen können, die sie benötigen, um ihre besten Leistungen zu erbringen. Dies beinhaltet die Beschaffung der richtigen Trainer, Trainingseinrichtungen, Ausrüstung usw. Wir werden die Düsseldorf Panther weiterentwickeln und professionalisieren, um diese Vision zu verwirklichen.
Mit Headcoach Douglas Freyer und Defensive Coordinator Sergej Schmidt haben sich die Düsseldorf Panther für zwei vergleichsweise junge Coaches entschieden. Was waren die ausschlaggebenden Gründe für diesen doch sehr mutigen Schritt und wie ist die Zusammenarbeit mit den neuen Coaches?
Haver Droeze: Es ist nicht so, dass wir explizit nach „jungen“ Trainern gesucht haben. Die beiden waren einfach die besten Trainer, mit dem besten Konzept. Coach Freyer und Coach Schmidt haben die gleichen Vorstellungen für die Zukunft der Düsseldorf Panther wie wir. Ich arbeite sehr gerne mit ihnen, beide Trainer sind motiviert, dieses Programm zu entwickeln und weiter nach vorne zu bringen.
Neben den beiden hauptverantwortlichen Coaches bist du auch noch mit weiteren Coaches in Kontakt. Wie ist der Stand der Gespräche, kannst du uns da schon neuere Infos geben?
Haver Droeze: Wir haben neue Trainer, jedoch kann ich im Moment noch keine Namen nennen. Aber wir werden sie so schnell wie möglich bekannt geben. Coach Freyer und ich konzentrieren uns gerade darauf, ein Trainerteam zu haben, was auf allen Positionen optimal besetzt ist.
Panther: Auch das Team wird sein Gesicht verändern, Gespräche mit Spielern aus der Vorsaison, aber auch mit neuen Spielern auf den verschiedensten Positionen sind in dieser Phase der Offseason normal. Hats Du da schon aktuelle Infos für uns?
Haver Droeze: Wir haben mit mehreren Spielern aus der letzten Saison, aber auch mit neuen Spielern gesprochen und werden auch weitere Gespräche führen. Im Moment erstellen wir das Gesamtprogramm, um die Spieler zu überzeugen, sich uns anzuschließen. Zum Beispiel haben wir ein Offseason-Programm, in dem die Spieler mit zwei professionellen Kraft- und Konditionstrainern agieren können. Dies ist eine Kombination aus Training in unserem Team-Fitnessstudio und auf dem Feld, damit alle Spieler zu Beginn der Saison in Bestform sind.
Was würdest du Spielern sagen, um sie zu den Düsseldorf Panther zu holen und müssen die Spieler zwingend über Erfahrung in der GFL2 oder GFL verfügen?
Haver Droeze: Wir heißen jeden Spieler willkommen, der ein Teil der Düsseldorf Panther sein möchte. Wenn er ein motivierter und arbeitswilliger Spieler ist, ist er herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen. Wir entwickeln ein Programm, mit dem die Spieler besser werden. Es macht also keinen Unterschied, ob der Spieler bereits GFL gespielt hat oder ob er Anfänger ist. Es ist wichtiger, wie groß der Wille ist, sich zu verbessern und wie motiviert der Spieler ist.
Bei wem sollen sich interessierte Spieler melden, wenn sie für die Panther auflaufen möchten?
Haver Droeze: Wer es am vergangenen Samstag nicht zu unserem Combine im Arena-Sportpark geschafft hat, aber dennoch als Spieler ein Teil des GFL2 Teams 2020 werden möchte, setzt sich am besten mit mir oder Headcoach Douglas Freyer in Verbindung. Einfach eine kurze E‑Mail an oder schicken.