Solche Artikel entstehen eigentlich im ersten Schritt dadurch, dass die schreibende Zunft sich über einen oder mehrere Spieler informiert, um die es geht – sei es im Internet oder über andere Quellen. Diesmal war dies nicht möglich. Wer schreibt auch über zwei Spieler der Defense Line? Anscheinend niemand, obwohl die Jungs aus der ersten Reihe der Verteidigung das erste Bollwerk gegen den Gegner bilden und damit sehr wichtig sind. Und genau da vorne stehen immer Oliver Grenda und Paul Brüninghoff. Gemeinsam gegen den Angriff des Gegners auf dem Platz, gemeinsam auch abseits des Platzes. Paul und Oliver sind dicke Freunde. „Paul ist sogar Patenonkel von meinem Sohn“, erzählt der inzwischen 38 Jahre alte Grenda.
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Paul Brüninghoff (links) und Oliver Grenda
Grenda und Brüninghoff, das ist eigentlich schon eine Football-Ehe. Spielten sie eine Saison mal nicht zusammen, fanden sich ihre Wege irgendwann immer mal wieder. Erste Liga, zweite Liga oder sogar in den unteren Ligen: Beide haben schon alles gespielt. „Bei den Borken Sharks haben wir uns kennengelernt“, erinnert sich Grenda. Nach der Zeit bei den Assindia Cardinals aus Essen in der ersten und zweiten Liga, folgten Sie ihrem Trainer Achim Otto zu den Bulldozern nach Düsseldorf, doch da wurden sie nicht glücklich. Wieder zurück in Essen und dann gemeinsam – natürlich – zu den Panthern in die Landeshauptstadt, obwohl sich Paul Brüninghoff nicht gut an die Raubkatzen erinnern konnte. „Damals, es muss so 2009 gewesen sein, habe ich meine ersten Spiele gegen die Panther gemacht. Sie kamen damals sehr hochnäsig rüber.“ Doch die neuen Panther im Jahre 2016 waren anders. In Person von Mannschaftsbetreuer Karl-Heinz Engelmann merkten die beiden sofort die familiäre Atmosphäre und Herzlichkeit, die im allgemeinen von den Rheinländern ausgeht. „Trotzdem war das Jahr 2016 eine große Enttäuschung für uns“, weiß Grenda und ergänzt, „dass das Spiel gegen Berlin, welches wir hätten gewinnen mussten und das wir aus der Hand gegeben haben, uns moralisch das Genick gebrochen hat.“
Und trotzdem fahren beide dieses Jahr in Brüningshoff Auto nach Düsseldorf wieder zum Training und bei den Heimspielen noch ein wenig weiter nach Düsseldorf-Benrath. Eine Tour: 98 Kilometer. „Wir machen das, weil wir einfach Spaß am Football haben. Die neuen Trainer der Panther haben einen neuen Wind und Einstellung in die Mannschaft gebracht. Deejay Anderson trägt viel dazu bei. Es ist einfach das komplette Gegenteil zum letzten Jahr, die Panther treten wieder als Team auf“, freuen beide sich.
Und so ein wenig tragen die beiden wuchtigen Akteure mit ihren 600 Kilometern in der Woche in ihrem Auto dazu bei. Es sind nur zwei Spieler aus Borken, aber über Paul und Oliver müsste man eigentlich viel mehr lesen, denn sie sind wichtige Säulen der Mannschaft – und das wieder am Samstag gegen die Rostock Griffins.