Die Meisterschaft in der NRW-Regionalliga ihrer Altersklasse hatte die U13 der Düsseldorf Panther schon am Sonntag vergangener Woche feiern können. Nach dem hart umkämpften Sieg mit 26 : 20 Punkten gegen die Legionäre aus der Quirinusstadt Neuss war der erste Platz in der Tabelle dieser Liga den jüngsten Nachwuchs-Footballern der Panther nicht mehr zu nehmen. Ergänzend dazu wollten die Jungs von Headcoach Steve Olschowski sieben Tage später beim Saisonfinale in Neuss gerne an diesen Erfolg anknüpfen und sich zusätzlich noch den inoffiziellen Titel einer „Perfect Season“ sichern. Allerdings sollte es wieder ein so hart umkämpftes Spiel werden, weil sich das Team der Neuss Legions zum Saisonfinale auf eigenem Terrain für die Hinspiel-Niederlage unbedingt revanchieren und somit den Football-Freunden von der anderen Rheinseite dieses Double vermiesen wollte.
So startete die Neusser Offense mit dem ersten Drive der Partie, musste dann aber recht schnell nach einem ausgespielten vierten Versuch das Angriffsrecht an den Gegner abgeben. Viel länger konnten sich hingegen die Düsseldorf Panther auch nicht am Ballbesitz erfreuen, weil nach einem überworfenen Pass ihres Quarterbacks im vierten Versuch die Neusser wieder „am Drücker“ waren. Das nutzen sie dieses Mal auch recht schnell durch ihre # 36 für die ersten Punkte dieser Partie. Der folgende Versuch für weitere Punkte mittels einer Two-Point-Conversion misslang, so dass es bis zum ersten Seitenwechsel beim 6 : 0 blieb.
Nach dem Wiederanpfiff konnte Wide Receiver Kays Hitzer bei seinem sehenswerten Lauf sich drei Neusser Tackeln widersetzen und unter lautem Jubel der anwesenden Panther-Fans das „Ei“ zum Ausgleich über die Grundlinie tragen. Die darauf folgende TPC wurde durch Noah Johannes zum Zwischenstand von 6 : 8 gesichert. Die Freunde über diese Führung war aber nur von kurzer Dauer, weil eine Interception durch # 3 die jungen Legionäre wieder in Ballbesitz brachte. Die Chance zu einem zweiten Touchdown zum 12 : 8 ließen sie sich kurz darauf nicht entgehen, wohl aber die Chance für zwei zusätzliche Punkte.
In diesem spannenden Football-Spiel sollte das so oft erwähnte Momentum aber noch mehrfach die Seiten wechseln. Dass der tolle Touchdown-Lauf von Ricardo Apelt zum vermeintlichen 12 : 14 zwar wirklich sehenswert war, aber wegen eines „Unsportsmanlike Conduct“ von den Referees mit einer gelben Flagge „belohnt“ wurde, wurde an der Sideline der Panther nicht lange diskutiert, weil kurz darauf einem erneuten Touchdown – dieses Mal wegen einer fehlerhaften Spielerformation – wieder die Anerkennung versagt blieb. Aber gemäß der Devise „Aller guten Dinge sind drei“ war es dann erneut Kays Hitzer, der den Spielstand von 12 : 14 endlich Realität werden ließ. Mit einer TPC konnte er sogar noch auf 12 : 16 ausgebaut werden.
Als aber direkt danach die Offense der Neusser sich fast ohne Gegenwehr 16 Yards vor die Redzone der Düsseldorfer befand, war es für HC Steve Olschowski Anlass genug, seine Schützlinge mental wieder auf das Spielgeschehen „einzunorden“. Allerdings schafften es die Gastgeber danach bei einer Restspielzeit von 1:43 in der ersten Spielhälfte weiter bis zur 10-Yards-Linie der Panther vorzurücken. Trotz zwischenzeitlichem Raumverlust von zehn Yards erzielten die Legionäre noch sechs und zwei Punkte, so dass alle Aktiven bei einem Spielstand von 20 : 16 für 15 Minuten das Spielfeld verließen.
Den besseren Start in die zweite Spielhälfte sollten die Juniors der Düsseldorf Panther erwischen. Nach einer Strafe gegen die Neusser wegen Passbehinderung konnte erneut Ricardo Appelt mit seinem Lauf und der anschließenden TPC insgesamt acht Punkte für seine Farben aufs Scoreboard bringen. Als die Neusser danach wieder in Ballbesitz waren, hatte die Düsseldorfer Defense in drei Versuchen keinen Raumgewinn zugelassen. Daher musste man zum Ende des Quarters per Punt bis zur 31-Yards-Linie das Angriffsrecht abgeben.
Auf Düsseldorfer Seite sollte es aber nicht lange bleiben, denn eine zweite Interception durch die # 3 holte sehr schnell wieder die Düsseldorfer Defense aufs Feld. Kurz danach dachte sich wohl Luke Kühne „Wie Du mir, so ich Dir“ und brachte durch eine weitere Interception den Ball den Panthern zurück. Auch die Neusser sollten nach einem Turnover in der verbleibenden Spielzeit der Saison 2016 noch einmal in Ballbesitz kommen, konnten diesen Vorteil aber nicht für sich nutzen. Als dann Kays Hitzer innerhalb der „Two-Minute-Warning“ wieder einen der Neusser Pässe abfangen konnte, kniete der Düsseldorfer Quarterback ab und ließ so die Restzeit für den 20 : 24 Auswärtssieg (6 : 0, 14 : 16, 0 : 8, 0 : 0) – gleichbedeutend mit der noch offenen „Perfect Season“ – auslaufen.