Du hast letzte Saison den GFL-Titel gewonnen und die GFL vor zwei Jahren in Sacks angeführt. Wieso hast du dich dafür entschieden Flag Football für die Firecats zu spielen?
Als ich ein Sabbatical vom Tackle Football gemacht habe, habe ich angefangen 8‑Mann Contact Flag Football in den USA zu spielen. Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Als ich hörte das die Firecats als Kooperationsprojekt der Düsseldorf Panther und Rhein Fire an den Start gehen, hat das mein Interesse geweckt, da es eine Möglichkeit ist aktiv zu bleiben, mich zu messen, neue Leute kennenzulernen und weiterhin Football zu spielen, was am Ende des Tages ein großer Teil meines Lebens ist.
„Ich liebe Herausforderungen und das ist eine weitere Motivation für mich.“
Mario Wokocha über seinen Wechsel zum Flag- Football
Du hast letzte Saison noch Tackle Football gespielt. Ich kann mir vorstellen, dass der Wechsel von Tackle zu Flag eine große Herausforderung ist. Warum hast du dich dennoch dazu entschieden, diesen Wechsel zu vollziehen?
Ich liebe Herausforderungen und das ist eine weitere Motivation für mich. Ich finde, dass man das „Flag“ im Namen oftmals weglassen kann, da es am Ende des Tages immer noch Football ist. Zwar mit anderen Regeln, aber immer noch Football. Als ich am Minicamp der Saskatchewan Roughriders teilgenommen hab, war das auch eine andere Form von Football mit einem breiteren Feld und zwölf Spielern, aber ich hab die Challenge geliebt und am Ende des Tages ist Football einfach Football.
Was macht die Firecats zum richtigen Team für dich?
Zunächst einmal war es das Team, das am nächsten bei mir war. Als ich dann den Head Coach und ein paar Spieler kennengelernt und einmal mittrainiert habe, habe ich gemerkt, dass das der richtige Ort für mich ist.
Welche Position wirst du spielen?
Ich spiele alles. Sogar im Tackle Football, habe ich, abgesehen von Defensive Tackle, jede Position in der Defense gespielt. Wir haben viele Spieler im Kader, deshalb werde ich mich auf die Defensive beschränken, aber ich glaube ich könnte überall spielen.
Welche Position wäre dir am liebsten?
Ich schwanke ein bisschen zwischen Blitz und Defensive Back. Ich mag es Leuten hinterherzujagen, aber man ist ein bisschen eingeschränkt, da man so weit vom Ball entfernt ist. Ich habe am College Cornerback und Safety gespielt, deshalb habe ich nicht nur gute Ballskills, sondern auch meinen Backpedal und T‑Step nicht verloren. Ich liebe es meine Hände an den Ball zu bekommen. Deshalb liegt die Entscheidung zwischen diesen beiden Positionen. Ich mag beide, da sie unterschiedliche Vorzüge haben. Das ist ein weiterer Vorteil von Flag Football: Man kann leichter zwischen den Positionen wechseln.
Was ist dein Ziel für diese Saison?
Zu dominieren und all unsere Spiele zu gewinnen. Darüber hinaus möchte ich Menschen unterhalten und die Wahrnehmung von Flag Football in Europa verändern.
Glaubst du, dass mehr Leute den Wechsel vom Tackle- zum Flag Football vollziehen werden?
Definitiv. Wer würde denn nicht bei den Olympischen Spielen für eine Medaille für sein Land kämpfen wollen?
Was ist das Limit für die Firecats?
Meiner Meinung nach sind wir das beste 5er-Flag Football Team in Europa. Wir müssen zwar in der dritten Liga anfangen, aber falls irgendein DFFL-Team gegen uns antreten will, würden wir sie meiner Meinung schlagen.
Das Interview führte Dominik Krauss (Head of PR Düsseldorf Firecats)
Bilder: Ilona Krüll/ Lonas Pics