Lars Trö­mel ver­lässt die Pan­ther

25. September 2017
Marco Block

So, nun denkt Foot­ball-Deutsch­land direkt Lars Trö­mel, Head­coach der U19-Jugend der Düs­sel­dorf Pan­ther, muss nach zwei Jah­ren die Pan­ther ver­las­sen, weil die Her­ren im Vor­stand des Düs­sel­dor­fer Foot­ball­clubs mit sei­ner Arbeit nicht zufrie­den wären. Die Gedan­ken kön­nen durch­aus pas­sie­ren, denn in den zwei Jah­ren in Ver­ant­wor­tung holte Trö­mel mit dem Foot­ball­nach­wuchs der Pan­ther kei­nen Titel an der Rhein. Doch genau das Gegen­teil ist der Fall. Als die Nach­richt durch die Flure der Raub­kat­zen eilte, war dies ein schlech­ter Tag für den Tra­di­ti­ons­club. Trö­mel ver­lässt die Pan­ther auf eige­nen Wunsch, ein Umzug in den Mit­tel­punkt der Fami­lie sei­ner Frau Katha­rina nach Schön­berg in Schles­wig-Hol­stein las­sen den Neben­job bei den Raub­kat­zen in Düs­sel­dorf nicht mehr zu.

Foto Patrick Herms

Michael Wevel­siep, Vor­stands­mit­glied der Pan­ther und ver­ant­wort­lich für die Zusam­men­stel­lung der Pan­ther, sprach dann auch direkt von einem her­ben Ver­lust, den die „Roo­kies“ hin­neh­men müs­sen. „Lars zu erset­zen wird uns sehr schwer­fal­len. Ich habe, seit­dem ich Lars damals nach Düs­sel­dorf geholt habe, kei­nen Tag davon bereut und hätte mir gewünscht, dass er ein fes­ter Bestand­teil der Pan­ther bleibt. Er ist ein Gewinn für jede Mann­schaft und wir wün­schen ihm natür­lich alles Gute.“ Der 42jährige Trö­mel stand nicht nur abends vor Jugend­li­chen, son­dern auch im rea­len Leben. Tags­über unter­rich­tete er Sport und Eng­lisch an einer Schule in Düs­sel­dorf, danach die jun­gen Pan­ther. Dass nun der Umzug an die Ost­see sehr kurz­fris­tig zu Stande kam, liegt im Sys­tem begrün­det. Man muss eben neh­men, was kommt, egal zu wel­cher Zeit. Gege­ben in sei­ner zwei­jäh­ri­gen Zeit bei den Roo­kies hat er viel, und er hat viel zurück­be­kom­men. Zwei Jahre mit über­wie­gend posi­ti­ven Momen­ten, die die jun­gen Pan­ther zwei­mal in die Play-offs der GFL-Juni­ors gebracht haben. Zwei­mal mit knap­pen Nie­der­la­gen, die dem sym­pa­thi­schen gebür­ti­gen Frank­fur­ter den Junior Bowl gekos­tet haben. „Das Level im Jugend­foot­ball ist ins­ge­samt sehr gestie­gen. Des­we­gen bin ich sport­lich auch so sehr zufrie­den, wie die zwei Jahre abge­lau­fen sind“, erzählt der nun ehe­ma­lige Head­coach der Pan­ther-Roo­kies. Die­ser Pokal wäre ihm nur wich­tig für die Jungs, sei­nem Team, gewe­sen. „Letzt­end­lich wie­gen aber die schö­nen gemein­sa­men Erleb­nisse und Erin­ne­run­gen schwe­rer als ein gewon­ne­nes Spiel“, ergänzt Trö­mel. Blickt er zurück, so erin­nert er sich nur an die posi­ti­ven Dinge. „Ich denke zum Bei­spiel daran, was wir als Mann­schaft erlebt und erreicht haben. Die Spie­ler sind in den Jah­ren men­tal, mensch­lich, von ihrer Per­sön­lich­keit sehr gewach­sen und haben sich so sehr posi­tiv ent­wi­ckelt“, erzählt der Foot­ball­leh­rer.

Die Pan­ther um Michael Wevel­siep und Mar­kus Becker sind nun auf der Suche nach einem Nach­fol­ger für die U19-Mann­schaft. „Gesprä­che haben schon statt­ge­fun­den und viel­leicht geht es auch ganz schnell, dass wir Voll­zug mel­den kön­nen“, erzählt Wevel­siep.

Noch was Nach­denk­li­ches für Foot­ball-Deutsch­land hat Trö­mel auch noch zu sagen. „Ich ver­liere lie­ber einen Junior Bowl mit fünf Punk­ten, anstatt einen mit 70 Punk­ten zu gewin­nen. Der Jugend­foot­ball in Deutsch­land ist bes­ser gewor­den, einige Teams hät­ten Meis­ter wer­den kön­nen!“ Dass die Pan­ther es am Ende nicht mit dem Bowl geschafft haben, ist zwar ärger­lich, aber in ers­ter Linie steht das Pan­ther-Jugend­pro­gramm unter dem Vor­satz, die Jugend­li­chen wei­ter zu ent­wi­ckeln. Und das ist dem Mann mit dem lan­gen Bart an der Sei­ten­li­nie der Pan­ther-Roo­kies sehr gut gelun­gen. Lars Trö­mel zu ver­lie­ren, ist ein gro­ßer Ver­lust für die Pan­ther.

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