Dem Team von Panther-Headcoach Tim Johnson bleibt diese Saison auch wirklich nichts erspart. Vier Minuten vor dem Ende der Begegnung zwischen den Düsseldorf Panthern und den Potsdam Royals waren die Gastgeber beim Stand von 10:17 (0:11, 10:0, 0.6, 0:0) bis zur 2‑Yards-Linie der Gäste vorgedrungen. Doch das Team von Johnson schaffte es nicht, die nötigen Yards zum möglichen Ausgleich und somit zum ersten Punktgewinn in der GFL zurückzulegen. Eher musste man sich mit der Erkenntnis begnügen, mit den Potsdam Royals mitgehalten zu haben und am Ende sogar vielleicht die besseren Möglichkeiten zum Sieg gehabt zu haben. Johnson nahm sein Team nach der Partie vor 500 Zuschauern in Benrath in Schutz. „Es ist nicht der Fehler der Mannschaft, dass sie die zwei Yards am Ende nicht geschafft haben, sondern ich muss als Headcoach mit mehr Spielzügen dafür sorgen, dass sie das schaffen.“
Dass die Panther überhaupt in diese Situation kamen, verdankten sie ihrer tollen kämpferischen Leistung am verregneten Samstagabend im Düsseldorfer Süden. Nach der frühen Führung der Potsdamer durch ein Fieldgoal durch Hannes Werner halfen die Panther den Gästen kräftig bei den darauffolgenden Punkten mit. Ein zu hoher Snap, der über die eigene Endzone der Panther ins Aus trudelte, bedeutete einen Safety und zwei Punkte für die Gäste. Da der Ball nach einem Safety wieder gekickt werden muss, setzten die Royals direkt noch einen Touchdown oben drauf. 0:11 stand es schon nach den ersten zehn Minuten des Spieles. Die Panther hatten weiterhin Mühe, die eigene Offense gegen die starke Defense der Gäste, die ab der zweiten Hälfte auf ihren verletzten Quarterback Paul Zimmermann verzichten mussten, ins Rollen zu bringen. Ein erster langer Pass von Panther-Spielmacher Trevor Vasey läutete den Wechsel ein. Feli Manoka fischte sich den Ball aus der Luft zum Touchdown und das Johnson-Team war wieder im Spiel. Nachdem Daniel Schuhmacher noch ein Fieldgoal verwandelt hatte, waren die Raubkatzen nur noch einen Punkt zur Halbzeit hinten.
Alles, was sich die Panther dann zum zweiten Spielabschnitt vorgenommen hatten, war nach zwei Spielzügen schon wieder negiert. Potsdams Running Back Gennadiy Adams sprintete rechts an der Defense Line der Panther vorbei, schlug einige Haken und erreichte nach mehr als 60 Yards die Endzone der Panther. Im Regen von Benrath schafften es die Panther dann nur noch einmal in die Redzone der Royals. Zwei Versuche an der 2‑Yards-Linie sowie später noch mal zwei Versuche an der 1‑Yard-Linie reichten nicht aus, um den möglichen Ausgleich zu erzielen. Mit 1:39 Minuten auf der Uhr hätten die Panther sogar noch mal an der 30-Yards-Linie der Royals den Ball bekommen. Doch über ein zu frühes Abpfeifen der Schiedsrichter während des Punts der Gäste regten sich die Düsseldorfer so auf, dass eine 15-Yards-Strafe ein neues Firstdown der Potsdamer zur Folge hatte. Eine durchaus regelkonforme, wenn auch völlig ungerechte Strafe gegen die Panther. „Man muss sich das noch einmal vorstellen. Ein Punt der Royals wird zu früh abgepfiffen. Wir regen uns darüber auf, weil wir nicht mehr returnen konnten. Dann bekommen wir eine Strafe und weil der Spielzug ja wegen dem Pfiff wiederholt werden muss, bekommen die Royals den Firstdown zugesprochen, der dann das Spiel entscheidet“, schüttelte ein enttäuschter Tim Johnson noch lange nach der Partie den Kopf.
Nach dem Spiel gegen Potsdam wird es für die tapferen Panther nicht gerade einfacher. Nun folgen zwei Spiele gegen den Klassenprimus, die Braunschweig Lions. Danach steht vor den Relegationsspielen gegen die Elmshorn Fighting Pirates noch das Lokalderby gegen die Cologne Crocodiles in Benrath auf dem Plan.
Düsseldorf Panther – Potsdam Royals 10:17 (0:11, 10:0, 0:6, 0:0)
500 Zuschauer
0:3 Hannes Werner (36-Yards-Fieldgoal)
0:5 Safety
0:11 Gennadiy Adams (10-Yards-Lauf)
6:11 Feli Manoka (50-Yards-Pass von Trevor Vasey)
7:11 Daniel Schuhmacher (Extrapunkt)
10:11 Daniel Schuhmacher (25-Yards-Fieldgoal)
10:17 Gennadiy Adams (62-Yards-Lauf)