So dicht liegen Sieg und Niederlage zusammen. Während Paladins-Kicker Daniel Rennich nach einem verschossenen Fieldgoal nur noch wie ein Häuflein Elend auf dem Platz kniet, stürmen die Panther jubelnd auf den Rasen und lassen sich von den vielen Panther-Fans feiern. Nach einem 0:10 Halbzeit-Rückstand hatte das Team von Headcoach Pepijn Mendonca doch noch das Unmögliche möglich gemacht, das Ergebnis gedreht und war mit dem 14:13 (0:0, 0:10, 14:3, 0:0) Erfolg gegen die Solingen Paladin nur haarknapp an einer Heimniederlage vorbei geschrammt. „Wir haben zwar deren Offense genauso erwartet, aber die Paladins haben zu viele Tackles gebrochen und dann wurde es natürlich schwer“, erzählte ein sichtlich erleichterter Mendonca nach der Partie und noch etwas gefiel ihm natürlich gar nicht, „hinzu kommt, dass wir uns das Spiel natürlich mit den Strafen selbst schwer gemacht haben.“
Ganz in Rot angetreten, sahen die 1.500 Zuschauer in Benrath überwiegend die Panther-Defense auf dem Feld. Der Grund lag auf der Hand. Angetreten mit einer sehr guten Lauf-Offense schafften es die Gäste aus dem Bergischen bei jedem Spielzug immer drei bis vier Yards zu erlaufen. Die Uhr lief und die Panther-Offense hatte überwiegend Pause. Auch wenn sie einmal auf dem Feld war, war schnell wieder Schluss. Läufe über Madkins verpufften nach wenigen Metern und auch die Würfe von Spielmacher Kyle Graves fanden nicht das Ziel. „Ich glaube, wir hatten in der ersten Halbzeit ganze neun Spielzüge der Offense. Das geht natürlich nicht, wir müssen Plays haben, um das Spiel zu kontrollieren,“ erinnerte sich Mendonca an eine enttäuschende erste Panther-Halbzeit. Es kam, was kommen musste. Die Solinger Daniel Rennich, Patrick Poetsch und der quirlige US-Spielmacher David Farley machten scheinbar was sie wollten, erzielten einen Touchdown, ein Fieldgoal und schickten die Panther mit einem 0:10 in die Kabine. Till Janssen, Nationalspieler der Panther in der Defense der Raubkatzen hatte mit seinem Mannschaftsteil einen schwierigen Arbeitstag „Wir sind nur sehr langsam ins Spiel gekommen, hatten einige Fehler und unnötige Strafen, die uns das Leben schwer gemacht haben. Aber wenn man das Spiel dominiert, dann zählen die Strafen nicht so sehr, aber das haben wir heute nicht gemacht. Am Ende haben wir natürlich glücklich gewonnen.“
Dass die Panther das Ruder nach der Halbzeit noch umreißen konnten, lag am gesamten Team. Die Raubkatzen rissen sich zusammen, wurden von den Panther-Fans laut angefeuert und auf einmal klappte es. Geraldo Boldewijn stürmte direkt nach dem Kick-off zur zweiten Halbzeit tief in die bergische Hälfte und verwandelte dann auch noch einen Pass von Graves zum Anschluss-Touchdown. Das dieses aber nicht so weiter ging und die Gastgeber das Spiel fortan dominierten, lag wieder an Rennich, Poetsch und Farley. Wie nach Belieben trieben sie ihr Team nach vorne und erhöhten wieder auf 13:7 für die Gäste. Muco Köroglou war es dann vorbehalten die erste Führung für die Panther zu erzielen. Wenig später hatte Rennich, der überragende Mann auf dem Platz, weitere Punkte für die Paladins auf dem Fuß, doch sein Fieldgoal aus 28 Yards sollte ebenso an den Torstangen vorbeigehen, wie vier Sekunden vor Schluss der Partie. Kevin Conrad, Headcoach der Paladins wusste dann auch nicht so Recht nach dem Spiel, ob er sich über das tolle Spiel seiner Mannschaft freuen sollte, oder sich auf Grund der verschossenen Fieldgoals ärgern sollte. „Wir haben ein geniales Spiel gemacht. Ich glaube, das hat jeder im Stadion gesehen. Aber so ist es eben, es ist ein Spiel und wir haben das Fieldgoal am Schluss nicht gemacht. Kompliment an die Panther, die natürlich auch ein gutes Spiel gemacht haben.“
Düsseldorf Panther – Solingen Paladins 14:13 (0:0, 0:10, 14:3, 0:0)
1.500 Zuschauer
0:6 Daniel Rennich 6‑Yards-Lauf
0:7 Daniel Rennich Extrapunkt
0:10 Daniel Rennich 38-Yards-Fieldgoal
6:10 Geraldo Boldewijn 5‑Yards-Pass von Kyle Graves
7:10 Tobias Jarmuzek Extrapunkt
7:13 Daniel Rennich 28-Yards-Fieldgoal
13:13 Muco Köroglou 3‑Yards-Lauf
14:13 Tobias Jarmuzek Extrapunkt