Die Roo­kies der „Senior-Class“ der Düs­sel­dorf Pan­ther im Inter­view (Teil 6)

24. Mai 2016
Peter Roettsches

Inzwi­schen sind für die Pan­ther Roo­kies bereits mehr als drei Wochen seit dem letz­ten Spiel­tag in der GFL‑J ver­gan­gen – und weil das zunächst für Ende des Monats ange­setzte Heim­spiel gegen die Lan­gen­feld Long­horns wegen des Rück­zugs die­ses Teams vom Spiel­be­trieb ersatz­los abge­sagt wor­den ist, ver­län­gert sich die „Durst­stre­cke“ für die Fans unse­rer U19-Mann­schaft unfrei­wil­lig um eine wei­tere Woche. Daher möch­ten wir diese Zeit nut­zen und unsere lose Inter­view-Reihe mit den Seni­ors im Team fort­set­zen. Für die nun schon sechste Folge haben sich gerne Chris­to­fer Gem­bo­lys (LB, # 48) und Mar­vin Matt (OL, # 75) unse­ren Fra­gen gestellt und diese z. T. sehr aus­führ­lich bean­wor­tet.

One_Team Pan­ther: Hallo Cris­to­fer. Du bist von den Thun­der­birds aus Duis­burg zu den Pan­thern gekom­men und spielst in der U19 Line­backer. Was genau hat dich denn eigent­lich zu den Pan­thern gebracht?
Gem­bo­lys:
Ich war mit der dama­li­gen Situa­tion in Duis­burg nicht mehr zufrie­den. Des­halb habe ich mich, zusam­men mit Mar­vin und Bir­ger, nach einem neuen Ver­ein umge­se­hen. Also haben wir uns ein Trai­ning der Pan­ther ange­se­hen und waren sofort begeis­tert. Da stand die Ent­schei­dung für mich fest, ein Pan­ther wer­den zu wol­len.

Pan­ther: Was macht dich per­sön­lich zu einem Pan­ther-Spie­ler?
Gem­bo­lys:
Ein Pan­ther zu sein heißt für mich, immer alles zu geben, dis­zi­pli­niert und fokus­siert zu spie­len und nie­mals auf­zu­ge­ben. Diese Ein­stel­lung über­trägt sich auch auf den All­tag außer­halb des Fel­des.

Pan­ther: Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Gem­bo­lys:
Die­ses Jahr möchte ich die Play-offs errei­chen. Ich bin zuver­sicht­lich, dass das mit so einem groß­ar­ti­gen Team mach­bar ist. Wenn es dann wei­ter­hin gut läuft, gilt es natür­lich auch ins Finale um den Junior Bowl zu kom­men. Das ist ein Traum von mir, seit ich ange­fan­gen habe Foot­ball zu spie­len. Ansons­ten möchte ich in der Zukunft mein Stu­dium erfolg­reich abschlie­ßen, wel­ches ich im letz­ten Jahr begon­nen habe.

Pan­ther: Bitte erzähle uns etwas von dei­nem pri­va­ten Umfeld!
Gem­bo­lys:
Meine Fami­lie hat mich immer unter­stützt und dafür bin ich sehr dank­bar. Meine Eltern haben mich jedes Mal zum Trai­ning gefah­ren, die Aus­rüs­tung gekauft und sich um mich geküm­mert, wenn ich müde und erschöpft vom Trai­ning nach Hause kam.

Pan­ther: Hast du Spie­ler-Vor­bil­der (Pan­ther, Col­lege, NFL)?
Gem­bo­lys:
Dar­ron Lee von der Ohio State Uni­ver­sity ist einer mei­ner Vor­bil­der, er spielt aggres­siv, schnell und dis­zi­pli­niert.

Pan­ther: Was moti­viert dich dazu, Ame­ri­can Foot­ball zu spie­len?
Gem­bo­lys:
Zum einen ist es ein­fach ein groß­ar­ti­ger Sport. Man wird kör­per­lich und men­tal stär­ker, kann sich immer wei­ter ver­bes­sern und über seine Gren­zen gehen. Dazu kommt, dass es beim Foot­ball nicht nur um Kraft geht, son­dern auch um Tak­tik und Finesse. Das ist vie­len, die bsi­her nie mit Foot­ball zu tun hat­ten, über­haupt nicht klar.
Zum ande­ren ist es, als hätte man eine zweite Fami­lie, die immer zusam­men­hält und einem bei­steht. Das ist es, was Foot­ball wirk­lich aus­zeich­net: der Zusam­men­halt im Team.

Pan­ther: Chris­to­fer, auch bei dir zum guten Schluss wel­chen Rat hast du für junge Spie­ler oder inter­es­sierte Kids?
Jeder sollte ein­fach mal zum Pro­be­trai­ning kom­men und es aus­pro­bie­ren. Egal, ob du dick, dünn, groß oder klein bist, für jeden gibt es eine geeig­nete Posi­tion und es macht ein­fach eine Menge Spaß!

Das letzte Wort gehört dies­mal dem Head­coach Lars Trö­mel, der auch gleich­zei­tig der Posi­tioncoach der Line­backer-Unit ist. Lars, was kannst du uns über Cris­to­fer erzäh­len?
Trö­mel:
Chris­to­fer ist sehr intel­li­gen­ter Ath­let, der immer hart an sich arbei­tet. Zudem ist er inner­halb der ein­ge­schwo­re­nen Truppe der Line­backer ein wich­ti­ger Pfei­ler und ein sehr zuver­läs­si­ger Mann­schafts­kol­lege – und das sowohl auf als auch neben dem Spiel­feld

Foot­ball-Vitae von Chris­to­fer Gem­bo­lys

Cristofer GembolysName: Gem­bo­lys

Vor­name: Chris­to­fer

Alter: 19

Posi­tion: LB, # 48

Wohn­ort: Duis­burg

Pan­ther-Spie­ler: seit 2015

vor­he­ri­ger Ver­ein: Duis­burg Thun­der­birds

Eben­falls zu einem Foot­ball­ver­ein rhein­auf­wärts ist Mar­vin Matt gewech­selt, unser nächs­ter Gesprächs­part­ner.

Pan­ther: Hallo Mar­vin. Du bist ja quasi gemein­sam mit dei­nem „Gegen­stück“ aus der Defense, Chris­to­fer Gem­bo­lys, von Duis­burg nach Düs­sel­dorf gekom­men. Was genau hat dich denn zu den Pan­thern gebracht?

Matt: Ich spiele mitt­ler­weile seit sechs Jah­ren Foot­ball – mal mehr, mal weni­ger erfolg­reich. Bevor ich zu den Pan­thern kam, habe ich nur Erfah­run­gen in der drit­ten Liga sam­meln kön­nen. Bei der Green­ma­chine konnte ich mein spie­le­ri­sches Kön­nen dann bewei­sen und mich unter ande­rem mit Spie­lern der höhe­ren Ligen mes­sen. Die Erfah­run­gen in den Län­der­tur­nie­ren haben mir gezeigt, dass ich bereits auf einem guten Weg war, hatte jedoch stets das Ver­lan­gen mein Kön­nen noch wei­ter aus­zu­bauen und zu ver­bes­sern um ein noch bes­se­rer Spie­ler zu wer­den. 2014 ent­schloss ich mich also, den gro­ßen Schritt in die erste Jugend­liga, die GFL Juni­ors zu wagen. Da ich bis dahin nur gutes von den Pan­thern erfah­ren habe und auch die Spie­ler bei der Green­ma­chine stets durch Kön­nen und Cha­rak­ter posi­tiv auf­ge­fal­len sind, habe ich mich ent­schie­den den Pan­thern einen Besuch abzu­stat­ten. Dort haben mich vor allem der Team-Zusam­men­halt und der Ehr­geiz über­zeugt auch ein Teil der Pan­ther zu wer­den. In eine höhere Liga zu wech­seln, habe ich mir bis dahin immer schwie­rig vor­ge­stellt, da das Trai­ning und die Spie­ler natür­lich deut­lich bes­ser sind. Jedoch habe ich durch gutes Coa­ching und durch die Unter­stüt­zung mei­ner Coa­ches und Mit­spie­ler schnell den Anschluss gefun­den und konnte gut in der GFL‑J mit­hal­ten.

Pan­ther: Was genau macht dich zu einem Pan­ther-Spie­ler?
Matt:
Das erste was mir ein­fällt, wenn mich jemand fragt was es heißt ein Pan­ther-Spie­ler zu sein ist: Respekt, Ehr­geiz, Hin­gabe und Zusam­men­halt. Ich denke, dass diese vier Attri­bute sehr wich­tig im Foot­ball sind – und bei den Pan­thern wer­den diese ver­eint. Hin­gabe sollte jeder besit­zen der guten Foot­ball spie­len möchte, egal ob erste Liga oder letzte. Denn nur wer Foot­ball wirk­lich liebt und lebt, kann sich ver­bes­sern und sich durch­set­zen. Vor allem der Ehr­geiz spornt einen ste­tig an an sich zu arbei­ten, um ein bes­se­rer Spie­ler zu wer­den. Das merkt man sehr stark in Düs­sel­dorf, denn jeder, der dort zum Trai­ning erscheint, macht dies aus vol­ler Über­zeu­gung und Hin­gabe und gibt bei jedem Trai­ning und jeder Wie­der­ho­lung sein bes­tes um sich und vor allem das Team vor­an­zu­brin­gen. Der Team­zu­sam­men­halt ist enorm, nur so ist es mög­lich zu gewin­nen. Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächs­tes Glied, des­halb wird bei den Pan­thern dar­auf gesetzt jeden ein­zel­nen mit­ein­zu­be­zie­hen so dass jeder per­sön­lich und somit auch das gesamte Team stär­ker wird. Das wäre nicht mög­lich ohne Respekt! Denn nur wer sich selbst, seine Mit­spie­ler, Coa­ches und andere respek­tiert ist in auch gewillt das Beste für das Team zu geben. Des­halb ist Foot­ball ein Mann­schafts­sport!

Pan­ther: Mar­vin, was sind deine genauen Pläne für die Zukunft?
Matt:
Zunächst mal steht die U19-Sai­son im Vor­der­grund. Ich möchte mit mei­nen Team­ka­me­ra­den eine starke Sai­son spie­len und ver­su­chen, uns gegen die ande­ren Teams der Liga durch­zu­set­zen und den Titel zu holen. Nach der Sai­son habe ich mich noch nicht fest­ge­legt. Sofern mög­lich ver­su­che ich in die erste Mann­schaft über­zu­ge­hen und die letz­ten Spiele der GFL Sai­son mit­zu­spie­len und einen Teil zum Erfolg bei­zu­tra­gen. Was danach geschieht, steht noch in den Ster­nen. Even­tu­ell werde ich wei­ter als Spie­ler aktiv sein, even­tu­ell auch bei den Pan­thern. Viel­leicht werde ich aber auch mein bereits gesam­mel­tes Wis­sen ver­su­chen in ande­rer Weise im Foot­ball ein­zu­brin­gen. Gewiss­heit bringt nur die Zukunft!

Pan­ther: Bitte erzähle uns etwas von dei­nem pri­va­ten Umfeld!
Matt:
Mein pri­va­tes Umfeld ist der Grund, dass ich es so weit geschafft habe. Damals war es mein Onkel, durch den ich ans Foot­ball­spie­len gera­ten bin. Nach mei­nem ers­ten Foot­ball­trai­ning wusste ich, dass dies der ein­zige Sport ist, den ich prak­ti­zie­ren will. Meine Eltern haben mich immer in mei­ner Ent­schei­dung bestärkt und unter­stützt. Egal, worum es ging: Meine Eltern waren immer zur Stelle und haben dabei gehol­fen, dass ich unbe­schwert Foot­ball spie­len kann und mei­nen Spaß habe. Egal, was anfiel – sie waren immer bereit, mich zu unter­stüt­zen. Die unzäh­li­gen Fahr­ten zum Trai­ning, zu Spie­len, zur NRW-Aus­wahl, die Finan­zie­rung mei­nes Equip­ments, die Unter­stüt­zung an der Sei­ten­li­nie und was noch alles anfiel, wäre ohne sie nicht mög­lich gewe­sen. Aber nicht nur in guten Zei­ten, son­dern vor allem in den schlech­ten. Wenn man ein Spiel ver­lo­ren hat oder einen sport­li­chen Rück­schlag erhal­ten hat, waren es meine Eltern, die mich auf­ge­baut haben und dafür gesorgt haben, dass ich meine Ziele nicht aus den Augen ver­liere. Meine Fami­li­en­mit­glie­der sind meine bes­ten und wich­tigs­ten Fans, für die es sich immer lohnt auf dem Platz 100 Przent zu geben. Des­halb gilt ein gro­ßes Danke mei­ner Fami­lie, der ich einen maß­geb­li­chen Teil mei­ner bis­he­ri­gen Lauf­bahn zu ver­dan­ken habe!

Pan­ther: Hast du Spie­ler-Vor­bil­der (Pan­ther, Col­lege, NFL)?
Matt:
Ich war immer schon eine Per­son, die ihren eige­nen Kopf durch­set­zen will. Ande­ren Per­so­nen nach­zu­zei­fern oder ver­su­chen diese zu adap­tie­ren, war nie eine Option für mich. Des­halb ver­su­che ich stets mei­nen eige­nen Weg zu fin­den und die­sen kon­se­quent zu gehen. Ich denke, dass die eigene Per­sön­lich­keit im Vor­der­grund steht. Des­halb sollte man nicht zu viel auf andere Per­so­nen schauen son­dern an sich selbst arbei­ten. Natür­lich gibt es aber Per­so­nen, die mich inspi­rie­ren bzw. moti­vie­ren. Ein gro­ßer Moti­vat­a­tor war für mich stets Ray Lewis – einer der bes­ten Line­backer, die es je gab. Nicht nur sein spie­le­ri­sches Kön­nen hat mich über­zeugt, son­dern auch beson­ders das, wozu er auf und neben dem Feld in der Lage war: die Moti­va­tion, die er sei­nen Mit­spie­lern gab, den Respekt, den er ver­mit­telt und sei­nen Mit­men­schen gegen­über bringt, die Hin­gabe, die er für den Sport aus­strahlt. Das alles macht ihn mei­ner Mei­nung nach zu einem Vor­bild für viele Men­schen.

Pan­ther: Was moti­viert dich, Ame­ri­can Foot­ball zu spie­len?
Matt:
Die größte Moti­va­tion für mich sind die Men­schen um mich herum. Würde ich nur für mich spie­len, hätte ich nicht so viel leis­ten kön­nen. Wenn man das Spiel­feld betritt ver­sucht man stets sein bes­tes zu geben. Sei es für die Team­ka­me­ra­den und Coa­ches, die all ihre Ener­gie und ihren Schweiß ins Team ste­cken, für die man ver­sucht zusam­men gro­ßes zu leis­ten. Oder sei es für die Freunde und Fami­lie, die an der Sei­ten­li­nie ste­hen. Für sie möchte man alles geben, um sie stolz zu machen und ver­sucht so, ihnen auf diese Weise für die Unter­stüt­zung zu dan­ken.

Pan­ther: Zum guten Schluss – wel­chen Rat hast du für junge Spie­ler oder inter­es­sierte Kids?
Matt:
Pro­bie­ren geht über stu­die­ren! Wenn du dir nicht sicher bist, ob Foot­ball das rich­tige für dich ist, pro­biere es aus. Ich garan­tiere Dir, du wirst es nicht bereuen! Egal, ob klein, groß, dick oder dünn, jeder fin­det einen Platz im Team. Das Zusam­men­spiel vie­ler ver­schie­de­ner Cha­rak­tere macht Foot­ball aus. Die Dinge, die du im Foot­ball gelehrt bekommst, brin­gen dich nicht nur auf dem Feld, son­dern auch und ins­be­son­dere im Leben spä­ter sehr weit!

Pan­ther: Vie­len Dank Mar­vin, für deine sehr aus­führ­li­chen Ant­wor­ten. Die letz­ten Worte gebüh­ren auch hier dem Posi­tion-Coach, in dei­nem Fall Luca Kai­ser.
Kai­ser:
Mar­vin ist ein sehr offe­ner Mensch, der sich gut in unser Team und beson­ders in der O‑Li­ner-Unit ein­ge­fügt hat. Er nimmt sich dort den jun­gen Spie­lern an und gibt seine Erfah­rung wei­ter. Mit ihm ver­lie­ren wir nach Been­di­gung sei­nes Senior­jah­res nicht nur einen guten Spie­ler, son­dern auch einen sehr posi­tiv ein­ge­stell­ten Men­schen.

Foot­ball-Vitae von Mar­vin Matt

Matt_MarvinName: Matt

Vor­name: Mar­vin

Alter: 18

Posi­tion: OL, # 75

Wohn­ort: Düs­sel­dorf

Pan­ther-Spie­ler: seit 2014

vor­he­ri­ger Ver­ein: Duis­burg Thun­der­birds

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