Inzwischen sind für die Panther Rookies bereits mehr als drei Wochen seit dem letzten Spieltag in der GFL‑J vergangen – und weil das zunächst für Ende des Monats angesetzte Heimspiel gegen die Langenfeld Longhorns wegen des Rückzugs dieses Teams vom Spielbetrieb ersatzlos abgesagt worden ist, verlängert sich die „Durststrecke“ für die Fans unserer U19-Mannschaft unfreiwillig um eine weitere Woche. Daher möchten wir diese Zeit nutzen und unsere lose Interview-Reihe mit den Seniors im Team fortsetzen. Für die nun schon sechste Folge haben sich gerne Christofer Gembolys (LB, # 48) und Marvin Matt (OL, # 75) unseren Fragen gestellt und diese z. T. sehr ausführlich beanwortet.
Panther: Hallo Cristofer. Du bist von den Thunderbirds aus Duisburg zu den Panthern gekommen und spielst in der U19 Linebacker. Was genau hat dich denn eigentlich zu den Panthern gebracht?
Gembolys: Ich war mit der damaligen Situation in Duisburg nicht mehr zufrieden. Deshalb habe ich mich, zusammen mit Marvin und Birger, nach einem neuen Verein umgesehen. Also haben wir uns ein Training der Panther angesehen und waren sofort begeistert. Da stand die Entscheidung für mich fest, ein Panther werden zu wollen.
Panther: Was macht dich persönlich zu einem Panther-Spieler?
Gembolys: Ein Panther zu sein heißt für mich, immer alles zu geben, diszipliniert und fokussiert zu spielen und niemals aufzugeben. Diese Einstellung überträgt sich auch auf den Alltag außerhalb des Feldes.
Panther: Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Gembolys: Dieses Jahr möchte ich die Play-offs erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass das mit so einem großartigen Team machbar ist. Wenn es dann weiterhin gut läuft, gilt es natürlich auch ins Finale um den Junior Bowl zu kommen. Das ist ein Traum von mir, seit ich angefangen habe Football zu spielen. Ansonsten möchte ich in der Zukunft mein Studium erfolgreich abschließen, welches ich im letzten Jahr begonnen habe.
Panther: Bitte erzähle uns etwas von deinem privaten Umfeld!
Gembolys: Meine Familie hat mich immer unterstützt und dafür bin ich sehr dankbar. Meine Eltern haben mich jedes Mal zum Training gefahren, die Ausrüstung gekauft und sich um mich gekümmert, wenn ich müde und erschöpft vom Training nach Hause kam.
Panther: Hast du Spieler-Vorbilder (Panther, College, NFL)?
Gembolys: Darron Lee von der Ohio State University ist einer meiner Vorbilder, er spielt aggressiv, schnell und diszipliniert.
Panther: Was motiviert dich dazu, American Football zu spielen?
Gembolys: Zum einen ist es einfach ein großartiger Sport. Man wird körperlich und mental stärker, kann sich immer weiter verbessern und über seine Grenzen gehen. Dazu kommt, dass es beim Football nicht nur um Kraft geht, sondern auch um Taktik und Finesse. Das ist vielen, die bsiher nie mit Football zu tun hatten, überhaupt nicht klar.
Zum anderen ist es, als hätte man eine zweite Familie, die immer zusammenhält und einem beisteht. Das ist es, was Football wirklich auszeichnet: der Zusammenhalt im Team.
Panther: Christofer, auch bei dir zum guten Schluss – welchen Rat hast du für junge Spieler oder interessierte Kids?
Jeder sollte einfach mal zum Probetraining kommen und es ausprobieren. Egal, ob du dick, dünn, groß oder klein bist, für jeden gibt es eine geeignete Position und es macht einfach eine Menge Spaß!
Das letzte Wort gehört diesmal dem Headcoach Lars Trömel, der auch gleichzeitig der Positioncoach der Linebacker-Unit ist. Lars, was kannst du uns über Cristofer erzählen?
Trömel: Christofer ist sehr intelligenter Athlet, der immer hart an sich arbeitet. Zudem ist er innerhalb der eingeschworenen Truppe der Linebacker ein wichtiger Pfeiler und ein sehr zuverlässiger Mannschaftskollege – und das sowohl auf als auch neben dem Spielfeld
Football-Vitae von Christofer Gembolys
Name: Gembolys
Vorname: Christofer
Alter: 19
Position: LB, # 48
Wohnort: Duisburg
Panther-Spieler: seit 2015
vorheriger Verein: Duisburg Thunderbirds
Ebenfalls zu einem Footballverein rheinaufwärts ist Marvin Matt gewechselt, unser nächster Gesprächspartner.
Panther: Hallo Marvin. Du bist ja quasi gemeinsam mit deinem „Gegenstück“ aus der Defense, Christofer Gembolys, von Duisburg nach Düsseldorf gekommen. Was genau hat dich denn zu den Panthern gebracht?
Matt: Ich spiele mittlerweile seit sechs Jahren Football – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Bevor ich zu den Panthern kam, habe ich nur Erfahrungen in der dritten Liga sammeln können. Bei der Greenmachine konnte ich mein spielerisches Können dann beweisen und mich unter anderem mit Spielern der höheren Ligen messen. Die Erfahrungen in den Länderturnieren haben mir gezeigt, dass ich bereits auf einem guten Weg war, hatte jedoch stets das Verlangen mein Können noch weiter auszubauen und zu verbessern um ein noch besserer Spieler zu werden. 2014 entschloss ich mich also, den großen Schritt in die erste Jugendliga, die GFL Juniors zu wagen. Da ich bis dahin nur gutes von den Panthern erfahren habe und auch die Spieler bei der Greenmachine stets durch Können und Charakter positiv aufgefallen sind, habe ich mich entschieden den Panthern einen Besuch abzustatten. Dort haben mich vor allem der Team-Zusammenhalt und der Ehrgeiz überzeugt auch ein Teil der Panther zu werden. In eine höhere Liga zu wechseln, habe ich mir bis dahin immer schwierig vorgestellt, da das Training und die Spieler natürlich deutlich besser sind. Jedoch habe ich durch gutes Coaching und durch die Unterstützung meiner Coaches und Mitspieler schnell den Anschluss gefunden und konnte gut in der GFL‑J mithalten.
Panther: Was genau macht dich zu einem Panther-Spieler?
Matt: Das erste was mir einfällt, wenn mich jemand fragt was es heißt ein Panther-Spieler zu sein ist: Respekt, Ehrgeiz, Hingabe und Zusammenhalt. Ich denke, dass diese vier Attribute sehr wichtig im Football sind – und bei den Panthern werden diese vereint. Hingabe sollte jeder besitzen der guten Football spielen möchte, egal ob erste Liga oder letzte. Denn nur wer Football wirklich liebt und lebt, kann sich verbessern und sich durchsetzen. Vor allem der Ehrgeiz spornt einen stetig an an sich zu arbeiten, um ein besserer Spieler zu werden. Das merkt man sehr stark in Düsseldorf, denn jeder, der dort zum Training erscheint, macht dies aus voller Überzeugung und Hingabe und gibt bei jedem Training und jeder Wiederholung sein bestes um sich und vor allem das Team voranzubringen. Der Teamzusammenhalt ist enorm, nur so ist es möglich zu gewinnen. Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied, deshalb wird bei den Panthern darauf gesetzt jeden einzelnen miteinzubeziehen so dass jeder persönlich und somit auch das gesamte Team stärker wird. Das wäre nicht möglich ohne Respekt! Denn nur wer sich selbst, seine Mitspieler, Coaches und andere respektiert ist in auch gewillt das Beste für das Team zu geben. Deshalb ist Football ein Mannschaftssport!
Panther: Marvin, was sind deine genauen Pläne für die Zukunft?
Matt: Zunächst mal steht die U19-Saison im Vordergrund. Ich möchte mit meinen Teamkameraden eine starke Saison spielen und versuchen, uns gegen die anderen Teams der Liga durchzusetzen und den Titel zu holen. Nach der Saison habe ich mich noch nicht festgelegt. Sofern möglich versuche ich in die erste Mannschaft überzugehen und die letzten Spiele der GFL Saison mitzuspielen und einen Teil zum Erfolg beizutragen. Was danach geschieht, steht noch in den Sternen. Eventuell werde ich weiter als Spieler aktiv sein, eventuell auch bei den Panthern. Vielleicht werde ich aber auch mein bereits gesammeltes Wissen versuchen in anderer Weise im Football einzubringen. Gewissheit bringt nur die Zukunft!
Panther: Bitte erzähle uns etwas von deinem privaten Umfeld!
Matt: Mein privates Umfeld ist der Grund, dass ich es so weit geschafft habe. Damals war es mein Onkel, durch den ich ans Footballspielen geraten bin. Nach meinem ersten Footballtraining wusste ich, dass dies der einzige Sport ist, den ich praktizieren will. Meine Eltern haben mich immer in meiner Entscheidung bestärkt und unterstützt. Egal, worum es ging: Meine Eltern waren immer zur Stelle und haben dabei geholfen, dass ich unbeschwert Football spielen kann und meinen Spaß habe. Egal, was anfiel – sie waren immer bereit, mich zu unterstützen. Die unzähligen Fahrten zum Training, zu Spielen, zur NRW-Auswahl, die Finanzierung meines Equipments, die Unterstützung an der Seitenlinie und was noch alles anfiel, wäre ohne sie nicht möglich gewesen. Aber nicht nur in guten Zeiten, sondern vor allem in den schlechten. Wenn man ein Spiel verloren hat oder einen sportlichen Rückschlag erhalten hat, waren es meine Eltern, die mich aufgebaut haben und dafür gesorgt haben, dass ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere. Meine Familienmitglieder sind meine besten und wichtigsten Fans, für die es sich immer lohnt auf dem Platz 100 Przent zu geben. Deshalb gilt ein großes Danke meiner Familie, der ich einen maßgeblichen Teil meiner bisherigen Laufbahn zu verdanken habe!
Panther: Hast du Spieler-Vorbilder (Panther, College, NFL)?
Matt: Ich war immer schon eine Person, die ihren eigenen Kopf durchsetzen will. Anderen Personen nachzuzeifern oder versuchen diese zu adaptieren, war nie eine Option für mich. Deshalb versuche ich stets meinen eigenen Weg zu finden und diesen konsequent zu gehen. Ich denke, dass die eigene Persönlichkeit im Vordergrund steht. Deshalb sollte man nicht zu viel auf andere Personen schauen sondern an sich selbst arbeiten. Natürlich gibt es aber Personen, die mich inspirieren bzw. motivieren. Ein großer Motivatator war für mich stets Ray Lewis – einer der besten Linebacker, die es je gab. Nicht nur sein spielerisches Können hat mich überzeugt, sondern auch besonders das, wozu er auf und neben dem Feld in der Lage war: die Motivation, die er seinen Mitspielern gab, den Respekt, den er vermittelt und seinen Mitmenschen gegenüber bringt, die Hingabe, die er für den Sport ausstrahlt. Das alles macht ihn meiner Meinung nach zu einem Vorbild für viele Menschen.
Panther: Was motiviert dich, American Football zu spielen?
Matt: Die größte Motivation für mich sind die Menschen um mich herum. Würde ich nur für mich spielen, hätte ich nicht so viel leisten können. Wenn man das Spielfeld betritt versucht man stets sein bestes zu geben. Sei es für die Teamkameraden und Coaches, die all ihre Energie und ihren Schweiß ins Team stecken, für die man versucht zusammen großes zu leisten. Oder sei es für die Freunde und Familie, die an der Seitenlinie stehen. Für sie möchte man alles geben, um sie stolz zu machen und versucht so, ihnen auf diese Weise für die Unterstützung zu danken.
Panther: Zum guten Schluss – welchen Rat hast du für junge Spieler oder interessierte Kids?
Matt: Probieren geht über studieren! Wenn du dir nicht sicher bist, ob Football das richtige für dich ist, probiere es aus. Ich garantiere Dir, du wirst es nicht bereuen! Egal, ob klein, groß, dick oder dünn, jeder findet einen Platz im Team. Das Zusammenspiel vieler verschiedener Charaktere macht Football aus. Die Dinge, die du im Football gelehrt bekommst, bringen dich nicht nur auf dem Feld, sondern auch und insbesondere im Leben später sehr weit!
Panther: Vielen Dank Marvin, für deine sehr ausführlichen Antworten. Die letzten Worte gebühren auch hier dem Position-Coach, in deinem Fall Luca Kaiser.
Kaiser: Marvin ist ein sehr offener Mensch, der sich gut in unser Team und besonders in der O‑Liner-Unit eingefügt hat. Er nimmt sich dort den jungen Spielern an und gibt seine Erfahrung weiter. Mit ihm verlieren wir nach Beendigung seines Seniorjahres nicht nur einen guten Spieler, sondern auch einen sehr positiv eingestellten Menschen.
Football-Vitae von Marvin Matt
Name: Matt
Vorname: Marvin
Alter: 18
Position: OL, # 75
Wohnort: Düsseldorf
Panther-Spieler: seit 2014
vorheriger Verein: Duisburg Thunderbirds