Der Jubel war schier grenzenlos, als Yannik Kiehl und Kevin Engelmann den Pokal für die Meisterschaft der GFL2-Nord nach dem 19:14 Sieg (0:0, 6:0, 7:0, 6:14) gegen die Berlin Adler im Spielerkreis stolz in den Himmel reckten. Natürlich verdient, kassierten die Panther über die ganze Spielzeit nur eine einzige Niederlage und spielen nun in zwei Duellen gegen den Tabellenletzten der GFL1-Nord, die Hamburg Huskies, um den letzten freien Platz in der höchsten deutschen Liga. Bis zum Pokal war es an diesem Sonntag vor 1.400 Zuschauern in Benrath ein hartes Stück Arbeit. Pepijn Mendonca wollte dann auch nichts beschönigen. „Es ist immer schwer, wenn man schon vor dem Spiel weiß, dass es eigentlich um nichts mehr geht und wir auch dieses Spiel gewinnen werden.“ Richtig, aber dass der 27-Mann-Kader der Berliner so gut gegen die Panther aussehen würde, hatten doch die wenigsten erwartet. „Den Berlinern muss man ein riesiges Kompliment machen, sie haben sehr gut gespielt“, ergänzte Mendonca.
Das Spiel war in den ersten Minuten sehr zerfahren, kein Team setzte positive Akzente. Die Panther mühten sich, doch die Adler hatten fast immer das bessere Ende für sich. Das änderte sich erst zum Ende der ersten Halbzeit, als Panther-Runningback Michael Madkins unter den Augen seiner Mutter Vette, die am Donnerstag aus Amerika nach Düsseldorf angereist war, mit zwei langen Läufen die Panther bis in die Redzone der Gäste brachte. Und auch dann stoppte der Panther-Express nicht, als Moses Skillon den Football auf Tim Haver-Droeze schmetterte und der dann noch fünf Yards in die Endzone der Hauptstädter lief. Glück kurz darauf für die Raubkatzen, dass Berlins-Runningback Jordan Frost im letzten Moment noch durch Richard Grooten gestoppt wurde, der ohne den Tackle von Grooten wohl freie Bahn in die 6‑Punkte-Zone der Benrather gehabt hätte.
Nach dem Pausentee änderte sich wenig. Gut, dass die Düsseldorf Panther sich auf die eigene Defense verlassen konnten, die die Berliner Offense immer wieder schnell vom Platz schickte. Ab und zu blitzte dann dann doch das Können der Panther durch, als Spielmacher Moses Skillon Kevin Wesseling in der Endzone der Gäste fand. Turbulent wurde es im letzten Spielabschnitt: Jordan Frosts Anschluss-Touchdown der Gäste konterten die Panther direkt mit dem ersten Touchdown von Panther-Eigengewächs Eric Kempkes, den die Adler wieder mit einem weiten Touchdown durch James Gray beantworteten. Und dann kam auch noch das Kuriositätenkabinett ins Spiel. Wegen Unstimmigkeiten über die Time-Outs der Panther und der Adler, bekamen die Gäste aus Berlin mit 20 Sekunden auf der Uhr den Football noch mal an der Mittellinie. Doch Andrews nutzte diese Chance mit zwei langen Pässen auf Gray nicht. Der erste Pass war überworfen und das zweite Ei schnappte sich Panther Florian Hölsken.
Die Feierlichkeiten zur Meisterschaft der Panther werden nicht lange andauern. Am 22. September findet das erste Relegationsspiel gegen die Hamburg Huskies auswärts an der Elbe statt. Zwei Wochen später folgt das Rückspiel in Düsseldorf. Der Gewinner dieser Begegnungen bekommt den letzten Startplatz im nächsten Jahr in der höchsten deutschen Footballliga, der GFL1-Nord zugesprochen.
Düsseldorf Panther – Berlin Adler 19:14 (0:0, 6:0, 7:0, 6:14)
1.400 Zuschauer
6:0 Tim Haver-Droeze 15-Yards-Pass von Moses Skillon
12:0 Kevin Wesseling 36-Yards-Pass von Moses Skillon
13:0 Daniel Schuhmacher Extrapunkt
13:6 Jordan Frost 6‑Yards-Lauf
13:7 Marius Fitz Extrapunkt
19:7 Eric Kempkes 31-Yards-Pass von Moses Skillon
19:13 James Gray 60-Yards-Pass von Anthony Perkins
19:14 Marius Fitz Extrapunkt