Wie weit kann eine Liebe zu seinem Sport gehen? Bei Richard Grooten (DB), Roman Sellung (DL), Florian Hölsken (DB), Florian Eichhorn (WR) und Michael Sohn (DB) ist dies schon erstaunlich. Zu jeden Trainings und Spielen der Düsseldorf Panther kommen diese Jungs extra aus Aachen in die Landeshauptstadt und legen über die A44, A61, die A52 und wieder die A44, 95 Kilometer nach Düsseldorf zurück. Behilflich ist dabei der Sponsor der Raubkatzen, das Autohaus Ulmen auf der Königsberger Straße 26 in Düsseldorf, das den Aachenern ein Auto dafür zur Verfügung stellt. „Ohne diese Unterstützung wäre es natürlich fast nicht möglich, das so zu machen“, erzählt Richard Grooten. Für drei Spieler aus dieser Fahrgemeinschaft steht am Wochenende übrigens noch eine Extratour an. Florian Hölsken, Roman Sellung und Richard Grooten wurden für den Sichtungslehrgang der deutschen Nationalmannschaft am Samstag nach Köln eingeladen.
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vlnr. Florian Hölsken, Roman Sellung, Richard Grooten, Michael Sohn und Florian Eichhorn
Dabei ist die jetzige Liebe von Richard Grooten zu den Düsseldorf Panthern eigentlich aus der Not geboren. Bei seinem Heimatclub, den Aachen Vampires, die mit der ersten Mannschaft nur in der vierten Liga spielen, konnte sich Grooten nach der Jugendzeit nicht mehr weiterentwickeln und so zog es ihn zunächst nach Köln zu den Falcons, wo er seine ersten Spiele in der GFL, auch gegen die Panther, bestritt. Nachdem die Falcons die erste Liga nicht mehr stemmen konnten, war als nächste GFL-Stadt nur noch Düsseldorf im Fokus. Zusammen fast 200 Kilometer hin und zurück, kein Problem für den immer größer werdenden Panther-Tross aus der Grenzstadt, der sich in der Woche um 17:30 Uhr in der Nähe des Aachener Fitnessstudios MPC, vom ehemaligen Panther Christian Mohr, trifft, um um 19 Uhr pünktlich beim Training im Sportpark rund um die ESPRIT arena in Düsseldorf zu sein. Nach den Einheiten unter Headcoach Deejay Anderson geht es um 21 Uhr schnell unter die Dusche und um 21:15 Uhr wieder zurück nach Aachen an der niederländischen Grenze. „Aber natürlich sind wir heimatverbunden und helfen zum Beispiel dem Jugend-Headcoach der Vampires gerne mal aus, wenn es dort einen Engpass gibt“, möchte der gebürtige Aachener, Grooten, unterstreichen.
Die Frage, ob sie dieses Jahr für die Panther auflaufen, obwohl nun die Crocodiles aus Köln in der ersten Liga sind und die Panther den schweren Gang in die zweite Liga antreten mussten, stellte sich für die Fahrgemeinschaft nicht. „Wir sind alle noch sehr unzufrieden mit der letzten Saison. Der Abstieg hätte nicht sein müssen, denn gegen Berlin, Hamburg oder Hildesheim war einfach mehr drin“, erinnert sich Grooten. „Wir denken hier aber alle, dass es dieses Jahr besser sein wird, denn das Trainerteam der Panther ist immer sehr motiviert bei der Sache. Das macht einfach Spaß.“
Genauso motiviert eben wie die „Aachener“, die drei Mal die Woche fast drei Stunden auf der Autobahn verbringen.