Der Zug für die GFL 2017 ist ohne die Pan­ther abge­fah­ren

17. September 2016
Marco Block

War es das schon? Natür­lich, und da wol­len wir auch gar nicht um den hei­ßen Brei her­um­re­den. Im ers­ten Rele­ga­ti­ons­spiel um den letz­ten Platz in der GFL-Nord für die Sai­son 2017 ver­lo­ren die Düs­sel­dorf Pan­ther gegen den Meis­ter der GFL2-Nord, die Colo­gne Cro­co­di­les mit 0:34 (0:6, 0:8, 0:7, 0:14). Die über 2.000 Zuschauer, die sich den Foot­ball-Klas­si­ker im Wes­ten in Ben­ra­ther Pan­ther-Sta­dion nicht ent­ge­hen las­sen woll­ten, waren, sofern sie Anhän­ger der Düs­sel­dor­fer waren, fas­sungs­los. Auch wenn noch ein Spiel zu spie­len ist, und es bestimmt schon Foot­ball-Wun­der gege­ben hat, „Wir haben jetzt einen fürch­ter­li­chen Knock-Out bekom­men. Nun müs­sen wir wie­der auf­ste­hen und uns mit einem anstän­di­gen Spiel am 2. Okto­ber in Köln aus der GFL ver­ab­schie­den,“ rea­li­sierte Pan­ther-Offense-Line Trai­ner Roland Wolff das Gesche­hende.

Der Rah­men im Ben­ra­ther-Sta­dion war erst­li­ga­reif: Über 2.000 Zuschauer, Buden, Party und Ame­ri­can-Fee­ling im gan­zen Rund. Jetzt ging es nur noch darum zu ermit­teln, wer nächs­tes Jahr in der höchs­ten deut­schen Liga spie­len durfte. Die Gast­ge­ber, die Düs­sel­dorf Pan­ther, die kein Spiel in der abge­lau­fe­nen Sai­son gewin­nen konn­ten und auf der ande­ren Seite die Colo­gne Cro­co­di­les, die das Momen­tum des Zweit­liga-Meis­ters mit nach Düs­sel­dorf brach­ten.

Vor dem Spiel muss­ten die Raub­kat­zen zwei wei­tere Aus­fälle bekla­gen: Mit QB Clark Evans wurde keine Einig­keit über eine Ver­län­ge­rung des Ver­tra­ges erreicht und DB Waheed Bihkh musste mit einer Knö­chel­ver­let­zung pas­sen. Da RB Gere­miaha Gates mit sei­nen Krauz­band­ris­ses schon in den USA weilte, war die Düs­sel­dor­fer Offense auf den eige­nen Nach­wuchs geschrumpft, doch das machte sich im ers­ten Drive nicht unbe­dingt bemerk­bar. Backup-Spiel­ma­cher Manuel Engel­mann führte seine Mit­spie­ler bis an die 27-Yards-Linie der Dom­städ­ter, aber das anschlie­ßende 44-Yards-Fieldgoal von Daniel Schuh­ma­cher ging lei­der links an den Stan­gen vor­bei. Bes­ser mach­ten es die Gäste: RB James Lang­ford bekam immer wie­der den Foot­ball von sei­nem schnel­len Quar­ter­back Joao Kra­pohl über­reicht, wusste damit immer was anzu­fan­gen, legte den Ball schließ­lich auf die 4‑Yards-Linie der Raub­kat­zen und ließ sei­nen Lands­mann Poppy Livers sein Werk voll­enden. Die Lang­ford-Spiele gin­gen im zwei­ten Spiel­ab­schnitt wei­ter: Dies­mal war es Ball­trä­ger Glody Ngovo vor­be­hal­ten Lang­fords Geschenke in der End­zone der Pan­ther aus­zu­pa­cken. Kurz danach end­lich die erste gute und sehens­werte Aktion der Angriffs­ma­schine der Haus­her­ren. Engel­mann fasste sich ein Herz, schleu­derte den Foot­ball über 40-Yards weit auf Mar­tin Emos, der sich im Hecht­sprung das Ei angelte. Nun waren die Pan­ther am Drü­cker und stan­den kurze Zeit spä­ter vor den ers­ten Punk­ten: Schu­ma­cher kickte das Ei durch das Köl­ner Tor zum 3:14, doch die Schieds­rich­ter hat­ten was dage­gen: Mit einer Strafe gegen die Cro­cos hatte Engel­mann auf ein­mal vier neue Ver­su­che an der Köl­ner 10-Yards-Linie. Kurz danach der ver­meid­li­che Touch­down der Raub­kat­zen, als Engel­mann den Ball aus kurze Distanz in die End­zone der Dom­städ­ter rammte. Dies­mal war der Schieds­rich­ter den Pan­thern nicht holt: Eine Strafe kos­tete den Gast­ge­bern die sechs Punkte und das Team musste 15 Yards nach hin­ten. Zwölf Sekun­den stan­den noch auf der Uhr als Engel­mann den Touch­down erzwin­gen wollte, nach außen stürmte, erwischt wurde und die Uhr zur Halb­zeit her­un­ter­tickte. Warum die Pan­ther nicht das Fieldgoal bei zwölf Sekun­den genom­men hat­ten? „Der Spiel­zug war eigent­lich ganz anders geplant, Manuel sollte schnell in die End­zone wer­fen“, erin­nerte sich RB-Coach Fran­cesco Mavaro an den Knack­punkt im Spiel.

Nach der Pause ging bei den Pan­thern in der Offense nichts mehr. Nur DB Michael Wal­lace zeich­nete sich mit einer schö­nen Inter­cep­tion aus. DB Till Jans­sen zeigte wenig spä­ter die spek­ta­ku­lärste Aktion des gan­zen Spiels: Ein lan­ger Pass vom Köl­ner Quar­ter­back Kra­pohl pflückte Jans­sen mit einer Hand her­un­ter, nur. machte eine gelbe Flagge gegen die Düs­sel­dor­fer seine Aktion lei­der zunichte. Am Ende bra­chen die Raub­kat­zen dann völ­lig in sich zusam­men und muss­ten mit dem 0:34 noch zufrie­den sein.

Wäh­rend die Köl­ner sich von den 300 Fans auf der Gegen­tri­büne zu Recht fei­ern lie­ßen, flos­sen auf der ande­ren Seite die Trä­nen des sehr wahr­schein­li­chen Abstiegs. Aber natür­lich muss das Rück­spiel noch gespielt wer­den, das weiß auch Cro­co­di­les Offense-Coor­di­na­tor David Oden­thal, der davor warnte die Pan­ther im Rück­spiel zu unter­schät­zen. „Im Foot­ball kann alles pas­sie­ren und es kann sehr schnell gehen. Da pas­siert ein Fum­ble, eine Inter­cep­tion, ein Return Touch­down und dann ist wie­der alles offen.“ Die Pan­ther hof­fen dar­auf, aber es ist doch sehr unwahr­schein­lich, dass das pas­siert. Der Zug für die GFL in der Sai­son ist ohne die Pan­ther abge­fah­ren.

Düs­sel­dorf Pan­ther – Colo­gne Cro­co­di­les 0:34 (0:6, 0:8, 0:7, 0:14)
2.000 Zuschauer

0:6 Poppy Livers 4‑Yards-Lauf
0:12 Glody Ngovo 1‑Yard-Lauf
0:14 Poppy Livers Two-Point-Con­ver­sion
0:20 Glody Ngovo 1‑Yard-Lauf
0:21 Flo­rian Ment­ges Extra­punkt
0:27 Poppy Livers 32-Yards-Pass von Joao Kra­pohl
0:33 Max Reu­ter 8‑Yards-Pass von Joao Kra­pohl
0:34 Noah Plött­ner Extra­punkt

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