Schon vor dem Spiel der Düsseldorf Panther gegen die Kiel Baltic Hurricanes war vieles anders. Da wegen einer türkischen Hochzeit nebenan der Parkplatz an der Bayreuther Straße schon früh voll war, mussten zahlreiche Panther-Fans auf die umliegenden Straßen ausweichen. Am Stadion angekommen erfuhren sie dann, dass das Spiel eine halbe Stunde später angepfiffen wird, weil die Kieler in zahlreichen Staus standen und verspätet in Düsseldorf ankamen. Auch während des Spiels war vieles anders. Die Panther hielten über weite Strecken gegen den Play-off-Teilnehmer aus Kiel sehr gut mit und zogen am Ende nur mit 9:27 (0:14, 9:7, 0:6, 0:0) vor 1.500 Zuschauern den Kürzeren. „Bis vielleicht auf das erste Viertel haben wir mit Kiel auf Augenhöhe gespielt“, freute sich Panther-Cheftrainer Michael Wevelsiep. Jetzt bleiben den Verantwortlichen der Raubkatzen noch zwei Wochen, um das Team auf den Relegationsgegner, die Cologne Crocodiles, vorzubereiten.
Dabei hatte die Partie genau wie so viele andere in diesem Jahr begonnen. Im ersten Drive mussten die Panther schon früh mit einem Punt das Angriffsrecht abgeben und die in Weiß-Grün gekleideten Gäste hatten scheinbar keine Mühe, die ersten Punkte zu erzielen. In einem vierten Versuch warf Hurricanes-Spielmacher Logan Schrader den Football weit in die Endzone der Panther, Panther-DB Tim Rademacher rutschte aus, Kiels Benedikt Englmann bedankte sich und pflückte den Ball locker zum Touchdown herunter. Als dann wenig später Christopher McClendon einen 8‑Yards-Pass von Schrader zum 13:0 für die Gäste verwandelte, ahnte Panther-Defense-Coordinator Jörg Mackenthun, der sich während des Spiel auf der Tribüne aufhielt, böses. „Zu diesem Zeitpunkt waren wir auf Hinspiel-Kurs“, und das wäre nicht gut gewesen, hatte die Raubkatzen doch in Kiel beim 0:63 ein kleines Debakel erlitten.
Dass es nicht dazu kam, war dann ein Verdienst vom ganzen Panther-Team, das sich kontinuierlich steigerte und die Hurricanes öfter als deren lieb war, in Verlegenheit brachte. Nach dem 0:21 begann eine ganz starke Phase der Panther, wo die Panther-Offense, die wieder von Spielmacher Clark Evans angeführt wurde, es aber auch zweimal nicht schaffte, an der Kieler Goalline angekommen, den Ball in die 6‑Punkte-Zone der Gäste zu tragen. Erst wurde ein vierter Versuch ohne Erfolg ausgespielt und als man den Ball noch mal von den Norddeutschen bekam, sprang nur ein kurzes Fieldgoal für die in Schwarz gekleideten Panther heraus. „Wir haben natürlich vieles versucht und neue Spielzüge ausprobiert, da ist es dann eben auch mal so, dass man etwas nicht zu Ende bringt und den Touchdown erzielt“, erklärte Offense-Line Trainer Roland Wolff diese vergeblichen Versuche an der Kieler Endzone. Der Panther-Touchdown sollte dann aber nicht lange auf sich warten lassen. WR Aziz Rebai lief sich kurz vor der Pause in der Gäste-Endzone frei und konnte einen kurzen Pass unter dem Jubel der mehr als 1.500 Zuschauer zum Anschluss zum 9:21 aufnehmen. Dass es nicht mehr wurde, lag dann auch an den Hurricanes, die geschickt über Kraftpaket Daniel Reinhardt die Zeit runterlaufen ließen. „Das war das richtige Vorbereitungsspiel für unsere Relegation gegen Köln. So sollte man Football spielen, wir gehen jetzt positiver in die Spiele herein“, bilanzierte ein sichtlich zufriedener Cheftrainer der Panther, Michael Wevelsiep.
Das erste Relegationsspiel gegen den Ersten der 2. Liga Nord, die Cologne Crocodiles, findet übrigens am 17. September um 15 Uhr statt im Panther-Stadion in Benrath statt.
Düsseldorf Panther – Kiel Baltic Hurricanes 9:27 (0:14, 9:7, 0:6, 0:0)
1.500 Zuschauer
0:6 Benedikt Englmann 33-Yards-Pass von Logan Schrader
0:7 Benedikt Englmann Extrapunkt
0:13 Christopher McClendon 8‑Yards-Pass von Logan Schrader
0:14 Benedikt Englmann Extrapunkt
0:20 Logan Schrader 52-Yards-Lauf
0:21 Benedikt Englmann Extrapunkt
3:21 Daniel Schuhmacher 28-Yards-Fieldgoal
9:21 Aziz Rebai 6‑Yards-Pass von Clark Evans
9:27 Logan Schrader 12-Yards-Lauf